
Die Technische Universität Darmstadt hat am 31.10.2011 eine Pressemitteilung veröffentlicht wonach eine Studie ergeben hat, dass deutsche Arbeitsgerichte konjunkturabhängig entscheiden.
Je geringer die Arbeitslosigkeit am Standort des Gerichts sei, desto wahrscheinlicher sei eine Entscheidung gegen den Arbeitnehmer. Die Studie hat auch ergeben, dass Richter dazu neigen, zu Gunsten von Arbeitnehmern mit Kindern zu entscheiden; Alter, Dauer der Betriebszugehörigkeit, Familienstand und Geschlecht hätten hingegen geringeren Einfluss auf die Erfolgsaussichten der Klage. Weiterhin ergab sich, dass Klägerinnen von mehrheitlich weiblich besetzten Kammern, Kläger hingegen von mehrheitlich männlich besetzten Kammern des Gerichts profitieren.
TIPP der KANZLEI NICKERT:
- In den meisten arbeitsgerichtlichen Verfahren spielt die Kündigung eine Rolle, so dass die Kündigung vom Arbeitgeber gut vorbereitet sein muss, um Bestand zu haben vor Gericht.
- Bevor eine außerordentliche wirksam ausgesprochen werden darf ist in vielen Fällen zuerst eine Abmahnung erforderlich.
- Bei der ordentlichen Kündigung spielen viele Faktoren eine Rolle, so z.B. ob das Kündigungsschutzgesetz Anwendung findet, ob ein besonderer Kündigungsschutz (z.B. Schwerbehinderte) besteht und vieles mehr.
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